



Der heutige Erzbischof und Kardinal von München-Freising wohnt in einem denkmalgeschützten Palais in der Münchner Innenstadt. Immer, wenn er nach Hause kommt, wird er daran erinnert, dass dieses Haus hat eine sehr skandalöse Geschichte.
Die Geschichte
Über dem Wappen des Bischofs ist das Familienwappen der Familie Holnstein gut zu erkennen. Dieses Wappen ist ein sogenanntes Wittelsbacher Bastardwappen. Es zeigt den Schild der Herzöge und Kurfürsten von Bayern mit einem roten Bruch, dem sogenannten Bastardfaden.
Das Tragen dieses Wappens war ein Privileg. Der bayerischen Kurfürsten und spätere Kaiser Karl Albrecht (1697–1745) erkannte damit seine unehelichen Kinder und seine Geliebte an. Das herrschaftliche Anwesen, offiziell Palais Holnstein genannt, sollte seine zweite Familie absichern. Im Volksmund kannte man das Palais als Bastardhaus.
Das Haus machte auch in der nächsten Generation seinem Namen alle Ehren. Sein ältester unehelicher Sohn Franz Ludwig musste seine Cousine Anna Maria von Löwenfeld heirateten. Sie war eine unehelichen Tochter des Kölner Erzbischofs Clemens August I. von Bayern, der ein Bruder des bayerischen Herrschers war.
Der Amtssitz
1821 wurde das Palais Holnstein Bastardhaus dem Erzbischof von München und Freising als Amtssitz zur Verfügung gestellt. München war damals gerade zum Erzbistum ernannt worden und sollte Freising vorgezogen werden. Bis heute ist vertraglich festgelegt, das Palais Holnstein ist der offizielle Amtssitz des Erzbischofs von München und Freising.
Der erste Erzbischof von München und Freising war der erzkonservative Lothar Karl Anselm Joseph Freiherr von Gebsattel (1761-1841). Er lag im ständigen Streit mit den bayerischen Königen, die mit protestantischen Prinzessinnen verheiratet waren.
Das Geschenk der bayerischen Krone an den Erzbischof hatte deshalb eine besondere Bedeutung. Musste doch dieser konservativ gläubige Erzbischof und Kardinal nun unter einem sehr freizügig gestaltetem griechischen Götterhimmel schlafen und seinen Amtsgeschäften unter den Blicken von nackten Schönheiten nachgehen.
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