Der Wiener Schluss

Das berühmte Liebespaar Romeo & Julia

In der Theaterwelt gibt es ein Kuriosum, welches Wiener Schluss genannt wird. Es besagt, dass man einige sehr traurig ausgehende Theaterstücke so umschreibt, dass sie glücklich enden. Ein bekanntes Beispiel ist Romeo und Julia, die nach dem Wiener Schluss heiraten und zusammenleben dürfen.

Der Wiener Schluss geht auf den Habsburger Kaisers Joseph II. (1741-1790) zurück. In seinem 1776 erlassenen Dekret ordnete er an, dass alle Stücke im Wiener Burgtheater keine traurigen Ereignisse mehr behandeln sollten. Es gab von nun eine „Happy-End-Pflicht“ für alle aufgeführten Stücke. Das Ziel war es, die kaiserlichen Zuschauer und den Kaiser selbst nicht mit traurigen oder düsteren Geschichten zu belasten. 

Nach dem Tod von Kaiser Joseph II im Jahr 1790 wurde das Dekret von seinem Bruder und Nachfolger Kaiser Leopold II schnell wieder aufgehoben. Von nun an durften die Theateraufführungen wieder tragisch enden und auch Romeo und Julia mussten wieder sterben.

Den Wiener Schluss gibt es bis heute. Auch in München werden manchmal noch Theaterstücke mit einem Wiener Schluss gespielt.

Weiter Informationen zum Wiener Schluss findet Ihr unter: Happy Endings: Ein „Wiener Schluss“ für „Hamlet“ und Co. | Die Welt der Habsburger


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