Franz Xaver Krenkl – Wer ko, der ko

Franz Xaver Krenkl (1780-1860) war ein Münchner Original aus dem 19. Jahrhundert. Eigentlich war er ein Niederbayer. Er wurde in Landshut geboren und kam er in jungen Jahren nach München. Schnell wurde er nicht nur in München zu einer lebenden Legende. Besonders seine Späße mit dem Kronprinzen und späteren König Ludwig I sind bis heute in Erinnerung geblieben.

Die Geschichte

Franz Xaver Krenkl zählte in München zu den erfolgreichsten Pferdehändler und Pferdezüchter der Stadt. Er war in München hoch angesehen, da sein Rennstall beim Oktoberfestrennen vierzehnmal den Meistertitel gewonnen hatte. Gerne buchte die feine Münchner Gesellschaft Krenkl als Lohnkutscher und liebte seine derbe Münchner Art.

Zum Münchner Original machte Krenkl eine Begebenheit mit dem damaligen bayerischen Kronprinzen Ludwig im Englischen Garten. Kronprinz Ludwig fuhr mit seiner Kutsche, einem Sechsspänner, durch den Englischen Garten, als er verbotenerweise von der Kutsche des Franz Xaver Krenkl überholt wurde. Als der Monarch erzürnt aus der Kutsche Krenkl auf sein Vergehen hinwies, rief dieser im Vorbeifahren nur „Majestät, wer ko, der ko.“ (in Hochdeutsch: „wer kann, der kann“). Dieser Ausruf ist bis heute ein geflügeltes Wort in München und auch darüber hinaus.

Die Revanche

Die Antwort des Kronprinzen erfolgte am nächsten Tag. Als Krenkl aus seiner Hofeinfahrt fahren wollte, konnte er nicht. Vor seiner Hofeinfahrt stand die königliche Kutsche mit dem Kronprinzen Ludwig und blockierte die Ausfahrt. Nach einer Weile sagte der Kronprinz zu Krenkl: „Schau Krenkl, wer ko, der ko!“.

Heute ist Franz Xaver Krenkl am Karlstor verewigt. Er gehört zu den vier Münchner Originalen, die München im 19. Jahrhundert geprägt haben. Daneben gibt es auch die Krenklstraße und die SPD München-Süd verleiht seit 1990 einen nach ihm benannten Preis für Zivilcourage und bürgerschaftliches Engagement. Preisträger sind u. a. Helmut FischerPeter Neuhauser (1994, Münchner Caritas-Direktor), Günther und Elisabeth Hölzl (2004), Miroslav Nemec (2005), Ruth Drexel (2006), Marianne Koch (2007), Jutta Speidel (2008) und andere.

Entdecken Sie mit mir gemeinsam die Spuren, die Franz Xaver Krenkl und auch andere Münchner Originale hinterlassen haben.


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